
Fahrt nach Gäddede
Nach dem wir drei Nächte in Krokom gelegen haben, und ich die Wäsche endlich gewaschen hatte, ging es gestern Morgen weiter. Wie immer eine extrem entspannte Fahrt durch viel Grün. Hier wird die Besiedlung immer dünner, und darum heißt es eigentlich auch, jede Tankstelle ist unsere. Unsere Schweizer Bekannten haben die Erfahrung von zu wenig Sprit und die nächste Tankstelle war defekt, schon hinter sich. Wir müssen das nicht unbedingt nachmachen 😉 Am frühen Nachmittag kamen wir dann in Gäddede an. Der Campingplatz liegt an einem See. Was wir schnell gelernt haben, man braucht keine Campingplätze in Schweden und Norwegen vor zubuchen, Kommt man nicht unbedingt erst nach 18:00 bekommt man immer einen Platz. Und, wenn man wie wir, oft 2-3 Nächte bleibt, ist man schon ein Unikum. Hier kommt man an, baut auf, isst, schaut sich evt. noch etwas an, schläft, und fährt am nächsten morgen weiter. Nachdem wir aufgebaut hatten, sind wir in das Örtchen spaziert. Klein, aber nett. Da es aber ein richtig schöner Nachmittag mit viel Sonne war, habe ich es mir am See gemütlich gemacht, während Tim gekocht hat.
Hällingsåfallet und Ånkarede
Heute Morgen sind wir dann nach dem Frühstück zum Hällingsåfallet, dem angeblich schönsten Wasserfall Schwedens. 24KM über „bayrische Fahrradwege“ = Feld und Waldwege. Oben angekommen, waren wir von Deutschen umzingelt 😉, noch ein paar Minuten zu Fuß und da war er. Wirklich schön, leider hatten wir keinen Gischtregenbogen, da es mal wieder bedeckt war und ein wenig regnete. Egal, die Aussicht war gigantisch schön. Was machen wir nun? Da Norwegen nur 4KM weiter war, fuhren wir dorthin. Hätten wir uns sparen können. Es regnete und es war nix los. Kurze Überlegung und auf nach Ånkarede. Dort gibt es ein samisches Sommerdorf und eine samische Kapelle und man kann auf Rentier Safari gehen. Die Kapelle hatte leider geschlossen und im Sommerdorf waren auch nur wenige Samen dabei, Ihre Hütten für Midsommer bewohnbar zu machen. Mit einer alten Dame haben wir uns mit Händen und Füßen verständigt. Sie hat mich sehr beeindruckt, ihr englisch war noch viel schlechter als meins, aber Sie traut sich das bisschen anzuwenden. Ich werde Sie mir als Vorbild nehmen! Dann entschlossen wir uns, den Rentier Pfad zu wandern. Nicht daran gedacht, dass der Rucksack mit Stärkung und Getränken im Auto war. Dumm gelaufen. Der Wanderweg hatte es in sich. Nicht die Steigungen, aber das Wurzelwerk und die Steinbrocken. Man konnte gar nicht richtig Ausschau halten nach den Tieren, sonst hätten man der Länge nach gelegen. Natürlich haben wir keine gesehen, nur jede Menge frischer Spuren und Hinterlassenschaften. Aber die Wanderung war richtig schön, hätten wir unser Futter und Getränke dabeigehabt, wären wir wohl noch weitermarschiert. Aber ich habe leicht schlapp gemacht. Morgen starten wir dann früh Richtung Lappland nach Storuman.















