Soumenlinna oder Sveaborg
Bevor wir nach Soumenlinna oder Sveaborg fahren muss ich noch von gestern Abend berichten. Während unserer Besprechung bzgl. unserer weiteren Reiseroute hat es kurz geregnet. Wir sind noch keinen Schritt weitergekommen, denn jeder hat eine andere Vorstellung von der Weiterfahrt. Elke will in Skandinavien bleiben, Minou will unbedingt nach Lappland zurück und ich – na ja, ich weiß es nicht so genau. Also wurde es vertagt. Am Morgen hat die Sonne wieder geschienen und die Temperaturen waren angenehm bei 20 Grad. Nach dem wir gefrühstückt haben, haben wir uns fertig gemacht, um Helsinki wieder unsicher zu machen. Rein in die Metro und ab in die Stadt.
Wie gestern führte unser erster Weg Richtung Dom. An der Uni vorbei, vor der lauter Erstsemester von Jahrgangsälteren begrüßt wurden und anschließend durch die Stadt geführt wurden. Heute wollten die 8 € Eintritt für den Dom. Nicht mit uns, weil wir waren, gestern for free. Auf dem Weg zum Hafen haben wir am Sightseeing Hop-on-Hop-off-Stand Halt gemacht und mit der jungen Dame gesprochen. Sie spricht sage und schreibe 6 Sprachen und lernt jetzt noch finnisch. Ich bin froh, dass ich drei Sprachen beherrsche. Jetzt aber ab zum Hafen, denn wir wollen mit der Fähre nach Soumenlinna oder Sveaborg (Finnenburg – Schwedenburg).
Die Festungsinsel
Die Festung liegt auf einer Insel in der Ostsee. Bei der Insel handelt es sich genauer gesagt um 5 Inseln, die miteinander verbunden sind. Es ist eine alte Festungsinsel aus dem 17 Jahrhundert und ist UNSCO Weltkulturerbe. Die Überfahrt dauert ca. 15 Minuten. Wir wandern über die beiden Hauptinseln, durch die Festung und Läden – trinken Kaffee. Die Festung ist von Ihrer Größe sehr beeindruckend und einmal um die alten Mauern, vorbei an Kanonen aus dem Zweiten Weltkrieg, dauert gut 45 Minuten. Wir haben länger gebraucht, wir uns an dem Blick auf die Ostsee und den Inseln nicht sattsehen konnten. Außerdem war es sehr windig. Man wurde fast weggepustet. Auf dem Rückweg haben wir in einem der kleinen Cafes noch Kaffee getrunken und uns den Wind um die Nase pusten lassen. Drei Stunden später nehmen wir die Fähre zurück nach Helsinki.









Helsinki
Im Hafen angekommen, ist das Menschenaufkommen wieder riesig. Es ist ein Kreuzfahrtschiff angekommen und zudem ist Schulschluss. Wir wollen dem Rummel entgehen und wandern etwas abseits der Touristenwege. Dabei entdecken wir wunderschöne alte Häuser, kleine Cafes und Restaurants. Ungewollt kamen wir zum Kamppi. Kamppi ist vieles auf einmal. Es ist ein Wohnkomplex, ein Bürogebäude, ein Shoppingcenter, Fresstempel, Metrostation und Busbahnhof. Natürlich mussten wir die 5 Etagen des Shoppingcenters erkunden. Eine Etage wird nur von Muji, das erste in Finnland. Neben seinem normalen Sortiment kann man dort auch Lebensmittel kaufen oder essen. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Wieder raus aus dem Gebäude standen wir vor der Kamppi-Kapelle-der-Stille. Wir sind nicht rein, da sie 5 € dafür haben wollten. Wenn man in Helsinki jede Kirche besuchen will, ist man danach bankrott.
Gleich um die Ecke liegt das Amos Rex, ein Kunstmuseum, welches unterirdisch ist. Langsam machten wir uns auf den Heimweg, dabei schlenderten wir noch etwas durch die Straßen und Gassen von Helsinki und bewunderten die alten Häuser. Dieses Mal waren es keine Holzhäuser. 😉 Auf dem Weg zu Metro holten wir uns noch einen Kaffee und sind dann zurück zum Campingplatz gefahren. Dort angekommen haben wir zu Abend gegessen und sind dann eine Runde über den Campingplatz und das angrenzende Wohnviertel gelaufen. Dabei haben wir gesehen, dass der Sprit nur 1,62 € kostest, also bin ich noch tanken gefahren, weil so günstig bekommt man selten den Sprit. Ich sollte eines besseren belehrt werden. Aber mehr dazu morgen.























