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Schweden

Dalahästar – Schwedens berühmtestes Pferd

Dalahästar als Steckenpferde
Dalahästar als Steckenpferde

Dalahästar – Schwedens berühmtestes Pferd

In der Nacht hat es angefangen zu regnen und es sollte sich nicht bessern, aber wir wollten nicht den ganzen Tag im Wohnwagen sitzen. Darum haben wir uns nach dem Frühstück aufgemacht. Zuerst ging es nach Nusnäs, ein kleiner Ort südlich von Mora. In Nusnäs werden die weltberühmten Dalahästar hergestellt. Dalahästar, zu deutsch Dalapferd, sind die bemalten roten Holzpferde, die man überall in Schweden kaufen kann. Es gibt zwei Fabriken, mit fast identischen Namen in Nusnäs, die die Dalapferde herstellen. Die Geschichte der Pferde geht bis ins 17 Jahrhundert zurück. Waldarbeiter haben die Pferde in den langen Winternächten geschnitzt, um sich die Langeweile zu vertreiben. Umherfahrende Händler haben diese aufgekauft und somit zur Verbreitung beigetragen.

Die erste Manufaktur gründete Grannas A. Olsson 1926. Zwei Jahre später gründeten die beiden, erst 13 und 15 Jahre alten Brüder Nils und Janne Olsson die zweite Manufaktur. Sie liehen sich 400 Kr. und kauften davon eine Bandsäge, damit ließen sich mehr Pferde schneller aussägen als mit der Hand. Der weltweite Siegeszug begann mit der Weltausstellung 1939 in New York, wo ein riesiges Pferd den schwedischen Stand schmückte. Das Originalpferd ist rot, aber es gibt sie mittlerweile in vielen unterschiedlichen Farben. Das in Nusnäs hergestellten Dalahästar hat am Bauch einen Aufkleber.

Rättvik

Nachdem Besuch der beiden Werke fuhren wir weiter nach Rättvik. Rättvik liegt wie Mora am Ostufer des Sees Siljan. Wie in fast jeder größeren Stadt in Skandinavien hat auch Rättvik eine Bibliothek. In dem Gebäude sind auch noch das Naturkundemuseum und ein Kunstmuseum untergebracht. Diese sind beide kostenfrei, was uns sehr erstaunt hat. Im Eingangsbereich sind Werke eine Künstlerin ausgestellt, die an beginnender Demenz leidet. Die Werke zeigen ihre Sicht auf die Krankheit und was sie mit ihr macht. Wir waren sehr beeindruckt und zu gleich tief betroffen. Das Kunstmuseum haben wir nicht besucht, aber dafür das Naturkundemuseum. Es zeigt zu Beginn die Entstehung der Erde und Skandinaviens. Dann bekommt man Exponate der heimischen Tiere gezeigt. Ich muss sagen, es gibt hier sehr viele Tiere, vor allem Vögel. Einen Teil davon haben wir gesehen oder gehört, wie den Auerhahn.

Nach der Bildung kam der Hunger. Am Marktplatz gibt es eine Bäckerei und Konditorei, die auch Mittagtisch anbietet. Wir haben zugeschlagen. Es gab Blumenkohlsuppe mit Parmesan, dazu Brot und als Nachtisch Kaffee und Kuchen und das alles für 99 SEK (umgerechnet ca. 9 €). Es hatte aufgehört zu regnen und wir sind noch mal zu See runter. Dort befindet ein 625 Meter langer Bootanleger. Den sind wir noch gelaufen, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Der letzte Stopp in der Stadt war ein Geschäft, dass ausschließlich Produkte verkauft, welche in Rättvik hergestellt werden. Dazu gehören auch 2nd Hand Trachten.

Leksand und der Abend

Unser Weg führt uns dann Richtung Leksand. Wir nahmen die Panorama-Route am See entlang. Wir kamen uns vor, wie in einem überdimensionalen Freilichtmuseum. Die Häuser sind alle sehr alt und zum größten Teil im Originalzustand, dazu im typischen Dalarnarot gestrichen. Wir fanden Leksand eher langweilig und sind deswegen sofort wieder Richtung Nachhause gefahren. Kurz hinter Rättvik befindet sich ca. 10 KM abseits der Straße das Dalhalla. Es handelt sich um einen alten aufgelassenen Steinbruch, der heute eine Freilichtbühne für Konzerte und Theateraufführungen beheimatet. Zurück in Mora haben wir zu Abend gegessen, dabei hat es aufgehört zu regnen und die Sonne kam raus. So beschlossen wir nochmal zu einem Spaziergang durch die Stadt zu machen.

Hallo, ich bin Timothy Reece

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