
Ilomantsi und Bären Festival
Kurzer Umzug von Lieska nach Joensuu. Es sind nur knapp 100km. Haus aufgestellt und dann ab durch die Mitte. Wir wollten nach Ilomantsi und dort in Parppeinvaara die alte karelische Tradition der Runensänger kennenlernen. Es ist schon ein gutes Stück weg, da man immer um die Seen herumfahren muss, und die sind hier nicht klein. Wie es der Zufall so will, kommt man dann oft noch an anderen Überraschungen vorbei. Hier war es das Bären Festival. In ganz Ilomantsi sind die Straßen mit geschnitzten Bären geschmückt. Im Park konnten wir neue Kunstwerke, die an den Tagen vorher entstanden sind, bewundern. Es gibt eine Bären Arena und noch so viel mehr. In der Bären Arena finden jedes Jahr beim Bären Festival die Bärenskulptur-Meisterschaft statt. Die Finnen lieben und verehren Ihre Bären, es gibt keine Angst davor. Keiner will Sie loswerden, so wie bei uns, wenn nur einer mal evtl. da sein könnte.









Orthodoxe Kirche und Friedhof
Es leben ca. 1000-1200 Bären in den finnischen Wäldern, dazu kommen noch die russischen Grenzgänger. Ca. 1.500 Luchse, der Vielfraß, die Wölfe sind weitere Raubtiere, die in Finnland zu Hause sind. Einzig die Wölfe sind bei den Rentierzüchtern nicht so beliebt, aber es schreit keiner „Die müssen weg“. So ist die Natur – fressen und gefressen werden. Und wir nehmen den Tieren ihren Lebensraum, nicht die Tiere uns. Aber wieder zurück zum Thema. Nachdem wir uns die Bären alle angeschaut haben, ging es weiter zur orthodoxen Elias Kirche- jaaa, sie war geöffnet. Sie zählt zu den größten Holzkirchen der orthodoxen Gemeinschaft in Finnland. Ein Besuch auf den orthodoxen Friedhof habe wir auch gemacht. Er ist uralt, bleibt aber erhalten, es finden keine neuen Beisetzungen dort statt. Jetzt nach Parppeinvaara.








Parppeinvaara
Einmal kurz falsch abgebogen, stehen wir wieder vor einer wunderschönen Kirche. Diesmal ist es die evangelisch-lutherische. Auch wieder beeindruckend schön. Jetzt aber los. In Parppeinvaara haben wir uns erst das Museum angeschaut. Es geht ausschließlich um die Tiere, die in Finnland leben. Das Museum ist sehr schön gemacht und informativ. Da lohnen sich die 10€ pro Person. Auch, wenn ich kein Freund von präparierten Tierkörpern bin, hier war es sehr gut dargestellt. Danach haben wir uns das kleine karelische Dorf angeschaut, mit der kleinsten, orthodoxen Kirche der Welt. Einige der Hütten sind an eine Künstlerin vermietet, die dort aus Strohhalmen Kunstwerke bastelt. Der Ursprung dieser Kunstwerke ist aber Weihnachtsdekoration und auch ein bisschen mystisch, da es die bösen Geister vertreiben soll. Zum Abschluss haben wir im Restaurant noch die leckeren Piroggen und ein Stück Kuchen mit Kaffee genossen. Es war ein schöner, informativer Tag in Ilomantsi. Auf dem Weg nach Hause haben wir das finnische goldene M getestet. Es war besser als daheim.





