Von Storuman nach Mo I Rana
Gestern, die Abfahrt aus Storuman, hat mich im Vorfeld etwas Nerven gekostet. Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, war der Platz eine einzige sumpfige Wiese mit Wasserstellen. Ich sah uns schon im Gematsche festgefahren, aber es ist alles gut gegangen. Also machten wir uns auf Richtung Polar Kreis. Da wir aber nicht ununterbrochen fahren wollen, sondern immer wieder was ansehen wollen, sind wir über Nacht in Mo I Rana geblieben. Es ist schon faszinierend, wenn man am frühen Nachmittag einen Campingplatz anfährt und es stehen nur 2 Wagen dort, und, wenn Du dann nach der Stadtwanderung zurückkommst, stehen 30 Wagen dort. Nachdem einrichten zu Fuß in die Innenstadt. Zuerst haben wir uns etwas verfranselt und sind eine ziemliche Strecke umsonst gelaufen. Obwohl, Bewegung ist nie umsonst ;-). Mo I Rana ist eine nette, ruhig Stadt am Atlantik. Ich habe mich wieder über tolle Streetart Bilder gefreut und über viele Skulpturen. Das haben die Skandinavier wirklich drauf, damit ihre Städte schön zu gestalten. Da es ziemlich frisch war haben wir uns eine heiße Schokolade gegönnt, bevor wir den Weg zurück antraten. Kochen, spielen, lesen, schlafen.



Polarkreis und Saltstraumen mit Radrennen
Denn heute Morgen ging es schon wieder weiter. Es hatte wieder die ganze Nacht geregnet, aber der Platz ist nicht versumpft. Der erste Teil heute war nur von Regen begleitet. Aber die Tour war trotzdem schön. Unser 1. Ziel – der Polarkreis -. Es war kalt, nur 5 Grad, regnerisch und windig. Aber wir sind ja keine Softeggs 😉. Der Parkplatz war voll mit Wohnmobilen und Gespannen. Ca.70% war deutsch. Es ist schon etwas besonderes dort zu stehen. Auch, wenn wir zum 2. Mal am nördlichen Polarkreis sind. Das erste Mal war es im Yukon zu genau der gleichen Zeit, zur Sonnenwende. Aber dort hatten wir statt 5 Grad 25 Grad. Nachdem wir uns auch den Andenkenshop angesehen haben (mein Gott, was die Leute da alles rausschleppen) ging es zum Etappenziel, nach Elvegard am Saltstraumen, ein Gezeiten Fluss. Kurz vor unserem Ziel wurden wir ausgebremst. Die Straßen waren gesperrt wegen der norwegischen Radfahrmeisterschaften. Die dauern bis Sonntag. Heute war Zeitfahren dran. Aber die Temperaturen hatten sich mal auf 15 Grad geschraubt, der Regen aufgehört, also kein Problem mal ein paar Dehnübung außerhalb des Autos zu machen. Ca. 20 Minuten mussten wir warten, das war erträglich. Einrichten und losmarschieren, wie wir es immer machen, nach der Fahrerei. Es sollte ein gemütlicher Spaziergang am Fluss entlang über die Brücke werden. Es wurde dann doch eine 3-stündige, stramme Wanderung. Unter der Brücke haben wir eine Möwen Brut Kolonie entdeckt. Die Jungen wurden fleißig gefüttert. Der Fluss ist mit seinen Strudeln unheimlich faszinierend. Auf der anderen Seite haben wir uns erstmal bei einem der Rennbetreuer erkundigt, wie morgen die Rennen geplant sind. Danach müssen wir uns richten, wenn wir hier einen Ausflug machen wollen. Dann runter an den Fluss, und wir hatte so ein Glück es war gerade der letzte und heftigste Teil des abfließenden Wassers. Das war unglaublich, zu sehen mit welcher Geschwindigkeit (ca. 40KM/H) der Fluss ins Meer fließt, und wie die Strudel sich permanent verändern. Hier gibt es einiges zu erforschen, aber wir bleiben auch für 3 Nächte haben also Zeit.














