
Fahrt zurück nach Norwegen
Es hat in der Nacht richtig heftig geregnet. Es sah so aus, als ob wir im strömenden Regen abbauen müssten, aber in der Früh hörte es auf zu regnen. Am Montagmorgen ging der Wecker um 7:00 Uhr. Wir wollten zeitig aufbrechen, da unser nächstes Ziel – Sortland – gut 4,5 Stunden entfernt war. Wir wollten früh am Campingplatz ankommen, um einen Platz zu bekommen. Uns wurde mehrfach berichtet, dass Vesterålen und die Lofoten ziemlich überlaufen waren. Wir hatten zwar eine Reservierungsmail an den Campingplatz in Sortland geschickt, aber noch keine Antwort erhalten. Nach dem Zähneputzen, waschen und frühstücken hieß es Wohnwagen und uns zum letzten Mal in Schweden abfahrfertig zu machen. Wir verlassen Schweden und werden auf dieser Reise nicht mehr zurückkehren – außer wir sind in der Nähe der Grenze. Die Fahrt führt uns über die Riskgränsen in Richtung Narvik.Direkt hinter der Grenze änderte sich die Landschaft drastisch. Von Wasser, Wälder und bewachsenen Bergen zu wenig Wasser und Wald und sehr kargen Felsen. Dafür nahmen die Häuser zu. Es geht stetig bergab. Am ende der Strecke liegt der Atlantik. Der Weg führte uns nach Norden und dann nach Westen. Ein großer Teil der Strecke nach Sortland ist Baustelle und nur mit 50-60 km/h zu fahren. Jetzt weiß ich, warum man für 223 km 4,5 Stunden braucht. ☺
Gegen 13 Uhr waren wir dann endlich da und der Campingplatz fast leer. Damit war ein Stellplatz garantiert. Das Aufstellen des Wohnwagens war dieses Mal nicht so einfach. Der Platz ist abschüssig und wir haben ihn nicht gerade hingestellt bekommen. Eine Lösung musste her. Also sind wir zum nächsten Outdoormarkt gefahren. Sie haben Unterlegplatten für die Stützen, aber 400 NOK waren mir dann doch zu viel. Wir beschlossen daraufhin wir lassen es im Moment so wie es ist und schauen uns Sortland an. Eine nette kleine Stadt, mit einem kleinen Hafen – Hurtigen macht hier Halt. Es war noch früh am Tage und wir wollten nicht zurück zum Campingplatz. Also was tun? Ein Blick auf die Karte mit den Sehenswürdigkeiten und wir beschlossen nach Stokmarkens zu fahren. Dort ist das Hurtigenmuseum. Als wir ankamen, schloss das Museum. 😒 Wir konnten noch einen Blick auf das ausgestellte Schiff erhaschen. Noch einen Rundgang durch die kleine Stadt und dann ab nach Hause, essen, lesen und dann schlafen gehen.
Ausflug zu kleinen Fischerdörfern in Vesterålen
Ein neuer Tag, neues Wetterroulette. Heute sind wir von allein wach geworden, ohne Regen und ohne Wecker. 😁 Tägliche Morgenroutine erledigt. Auf dem Platz haben wir ein Paar aus Norwegen wiedergetroffen, dass wir in Gällivare bereits gesehen hatten. Ich erzählte von meinem Problem mit dem Wohnwagen. Er meinte, er nimmt Dämmplatten und schneidet sie zurecht. Diese gibt es im Baumarkt. Er gab mir noch ein Muster mit. Wie also los, zum ersten Fachgeschäft. Haben wir nicht, aber Ahlsell könnte es haben. Wir zu Ahlsell, nein haben wir nicht. Ein Kunde meinte bei XL Bygg dürfte es haben. Und tatsächlich, da wurden wir fündig. Und eine Platte kostet uns nur 133 NOK. Da haben wir gut gespart zu den Unterlegplatten.
So jetzt konnte endlich unser Ausflug zu den Fischerdörfern von Vesterålen beginnen. Zuerst führte uns der Weg nach Stø. Wir spazierten durch das kleine Örtchen, haben Kaffee getrunken und sind zum Atlantik gelaufen. Jede freie Nische wird von den Möwen als Nistplatz genutzt. Wir wurden auch Zeuge, wie eine kleine Seeschwalbe einen Adler verjagt hat. Von Stø aus ging es nach Nyksund. Nyksund war einst einer der größten Fischerorte Vesterålen. Zeitweise war es ein Geisterort. Jetzt ist es ein Monument der entschwundenen Zeit. Vor einiger Zeit wurde damit begonnen das Dorf wiederzubeleben. Es gibt bereits Ferienwohnung, Guesthouses, Cafes, Restaurants und zwei Galerien. Sie haben wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Wir waren von dem Ort sehr begeistert. Der Wind, der dort blies, war extrem stark. Er hätte einen fast weggeweht. Nach einem Kaffee mit Kuchen ging es zurück zum Auto und weiter nach Nykvåg und Hovden. Ich muss sagen, beide Orte nichts besonders, außer dass sie am „Ende“ der Inseln liegen.
So jetzt ab nach Hause. Es ist schon spät – 18 Uhr. Auf dem Nachhauseweg noch tanken und dann zurück zum Campingplatz. Zurück begann ich die Dämmplatte zu zuschneiden, währen Elke Essen machte. Nach 10 Minuten hatte ich die Blöcke geschnitten und nach dem Essen wurde der Wohnwagen ausgerichtet. Dann haben wir den Abend ausklingen lassen. Denn Morgen geht es in aller Frühe auf die Lofoten.



















